FAQ/Fragen

 

      1.     Warum noch eine Stiftung? Gibt es nicht schon genug davon? 

 

In der Tat gab es allein in Deutschland zum Zeitpunkt der Gründung über 22.000 Stiftungen bürgerlichen Rechts. Diese decken ganz unterschiedliche Bereiche des öffentlichen, kulturellen und sozialen Lebens ab. Die Ilsetraut-Stiftung wurde gegründet, weil Philanthropie eine Aufgabe und eine Chance für jeden ist. Systematisch und dauerhaft Gutes zu tun ist kein Privileg der Superreichen. Auch kleinere Stiftungen können Bedeutendes leisten, indem sie ausgewählte Projekte fördern oder initiieren. Wir stützen unsere Arbeit auf die christliche Verantwortung und die Ethik eines effektiven Altruismus.

Die Stiftung entstand außerdem im Andenken an Ilsetraut Höschele, die Mutter des ersten Stifters, deren menschenfreundliches, pflichtbewusstes und christlich motiviertes und geprägtes Wirken und Leben so über ihren Tod hinaus Auswirkung zeigen wird.

   

2.     Was können Sie eigentlich bewirken?

 

Im Hintergrund der Stiftung stehen zwei Ziele: (1) förderungswürdige Vorhaben zu unterstützen und (2) die Allgemeinheit zu animieren, sich altruistisch (selbstlos) für sinnvolle Zwecke einzusetzen. Beides können wir über die Stiftung erreichen – als Plattform (1) für Förderungen und (2) für das Nachdenken über den eigenen Umgang mit finanziellen Ressourcen.

Wir sind davon überzeugt, dass auch die gegenwärtig noch nicht üppigen Mittel der Stiftung ihre Wirkung vervielfachen können, wenn sie zielgerichtet – also wie ein Hebel – eingesetzt  werden.

   

3.     Wie kann man sich beteiligen?

 

Auf mindestens fünf Arten. Mehr sehe unter Mitwirken.

  

4.     Was soll „Effektiver Altruismus“ bedeuten?

 

Altruismus – das kennen viel: Gutes tun, und zwar selbstlos. Häufig fragen Philanthropen jedoch nicht genau, ob das Getane auch wirklich dauerhaft positive Wirkungen entfacht bzw. nehmen einfach an, dass ihre Ideen und Aktivitäten Positives für Menschheit bewirkt. Doch selbst wenn das so ist, gibt es enorme Unterschiede in den Resultaten verschiedener Projekte und gemeinnütziger Felder. Die Bewegung des Effektiven Altruismus betont, dass insbesondere Philanthropie und ebenso Lebensplanung im Allgemeinen unter der Maßgabe geschehen sollte, dass die intendierten positiven Auswirkungen auch nachweislich so positiv wie möglich sind. Wir sehen darin eine starke Ähnlichkeit zu christlichen Grundprinzipien und eine logische Folgerung aus humanistischen Werten wie den Menschenrechten.

 

5.     Was habe ich davon, wenn ich stifte bzw. zustifte

 

Diese Frage ist berechtigt, wenn man davon ausgeht, dass eigenes Handeln primär dazu dient, eigene Zufriedenheit zu steigern. Fast alle ethischen Theorien gehen jedoch davon aus, dass moralisches Handeln meist da beginnt, wo über den unmittelbaren Eigennutz hinaus auch positive Wirkungen für andere miteinbezogen werden oder sogar im Mittelpunkt steht. Stiften fördert Zwecke, die gemeinnützig sind – und daher hat der Stifter den Vorteil zu entscheiden, welche Zwecke er fördern möchte und wie viel er für solche Zwecke einsetzen möchte. Es ist übrigens erwiesen, dass persönliche Glückserfahrungen von Menschen mit einem Jahreseinkommen über 75.000 $ (gemessen 2010) nicht mehr anwachsen. Andererseits zeigt die Psychologie, dass Abgeben länger andauernde Freude hervorruft als sich selbst „etwas Gutes zu tun“.

  

6.     Wie erzielten Sie eigentlich Einkünfte?

 

Am Anfang der Ilsetraut-Stiftung stand eine Wohnung. Diese wirft Mieteinnahmen ab, die (außer einer kleinen Rücklage) vollumfänglich in Projekte fließen können.

Stiftungen sind in der Gestaltung ihrer Anlagestrategie relativ frei. In Zeiten niedrigster, teilweise negativer, Zinsen fällt es vielen Stiftungen schwer, Mittel zu erwirtschaften. ETFs und andere aktienbasierte Anlageoptionen sind fast die einzigen Geldanlagen, die überhaupt noch Rendite abwerfen. Wir lehnen jedoch spekulative Geldanlagen und die Ideologie immer weiteren Wirtschaftswachstums ab. Außerdem können solche Anlagen auch stark einbrechen, wie die Corona-Krise 2020 zeigt.

Daher basiert unsere Strategie hauptsächlich auf der Akquise und Vermietung von Immobilien an Orten, wo Preise in vernünftiger Relation zum Sachwert stehen. Hier erzielt die Stiftung aufgrund passender Auswahl und langfristiger Orientierung eine Nettorendite von mindestens 5%.

  

7.     Wer fällt bei der Stiftung die Entscheidungen?

 

Entscheidungen im laufenden Geschäftsjahr fällt der Vorstand; größere – also grundsätzliche und finanziell weitreichende – Beschlüsse werden dem dreiköpfigen Kuratorium vorgelegt.

 

8.     Wer prüft, was die Stiftung tut und wie sie finanziell agiert?

 

Die Ilsetraut-Stiftung ist gemeinnützige und vom Land Sachsen-Anhalt anerkannte. Daher fällt sie laut Stiftungsrecht unter staatliche Aufsicht. Ein jährlicher Finanz- und Tätigkeitsbericht sowie auf Nachfrage der Stiftungsaufsicht detaillierte Aufstellungen gewährleisten Qualitätssicherung in Bezug auf die Aktivitäten.

  

9.    Wieso veröffentlichen Sie viele Details, auch finanzielle, über Ihre Arbeit? Widerspricht das nicht der Aufforderung von Jesus, dass „die linke Hand nicht wissen soll, was die rechte Hand tut“?

 

Es ist richtig, dass es unter Christen nicht üblich und nicht angemessen ist, wenn sich Menschen ihrer guten Taten rühmen. Zur Zeit Jesu war dies offensichtlich an der Tagesordnung; daher wandte er sich gegen die Instrumentalisierung guter Werke für die persönliche Ehre, zumal diese denen zuteil wurde, die aufgrund ihres Reichtums sowieso schon viel Prestige hatten.

In unserer Gesellschaft werden Reiche tendenziell kritisch gesehen; es kann also nicht darum gehen, ihrem Reichtum und dem daraus resultierenden Möglichkeiten des Spendens zu applaudieren. Dennoch stellt sich die Frage, wie mit den historisch einmaligen Handlungsoptionen und der daraus erwachsenden Verantwortung umzugehen ist. Eine Stiftung ist dabei ein Beitrag zu einer Gesellschaft, in der Menschen sich langfristig engagieren, um ihrer Verantwortung für andere gerecht zu werden. Daher laden wir offen ein, auch unsere Stiftung als solch einen Weg zu nutze.

Darüber hinaus ist detailliertes Berichten nicht nur ein Gebot der Transparenz, sondern klärt auch dort auf, wo Vorbehalte oder Missverständnisse existieren. Häufig werden beispielsweise gemeinnützig und private Stiftungen verwechselt. Oder gemeinnützige Stiftungen werden als Instrumente verstanden, mit dem finanziell einflussreiche Individuen eigennützigen Ziele umsetzen und sich dabei auch noch vom Staat fördern lassen (siehe z.B. dieses Buch). Die Ilsetraut-Stiftung gehört nicht zu den Aktivitäten scheinheiliger Gutmenschen, sondern legt der Allgemeinheit gegenüber Rechenschaft ab über Projekte und Gelungenes wie auch Vorhaben, die weniger erfolgreich durchgeführt wurden.

 

 

 

Kontakt

 

Ilsetraut-Stiftung

Möckeraner Str. 4, 39291 Möckern OT Pabsdorf

 

Tel.: 03921 - 491 2994

 info@ilsetraut-stiftung.de

 

www.ilsetraut-stiftung.de

Reg.Nr.: LSA-11741-301

  

Vorstand: Prof. Stefan Höschele

Spenden & Zustiften

 

Spenden wie auch Zustiftungen senden Sie bitte an dieses Konto: 

 

Konto             Ilsetraut-Stiftung

IBAN               DE46 8106 3238 0008 0338 70

BIC                  GENODEF1BRG

 

Die Ilsetraut-Stiftung ist berechtigt, Spendenbescheinigungen auszustellen, die in Deutschland steuerlich geltend gemacht werden können (Förderung gemeinnütziger Zwecke).

Links

 

www.ilsetraut.de

www.thh-friedensau.de

www.eaforchristians.org